Der Verlauf der Werre wird natürlicher, die Betonbefestigung am Rischmüllerufer wird entfernt. Hinter dem Friedrichsgymnasium wird auf 200 Metern der Beton abgetragen. Das Flußbett kann breiter werden und seinen natürlichen Verlauf zurückerhalten. Binnen der nächsten Jahre wird sich die Werre selbstständig und in ihrem eigenen Tempo das Ufer zurückerobern. Flora und Fauna haben mehr Platz und profitieren vom breiteren und verlangsamten Fluss. So werden Vögel wie der Flussuferläufer erwartet und auch die Anzahl Eisvögel soll steigen. Auch im Wasser selbst werden sich wieder mehr Fische ansiedeln, wie z.B. die Neunaugen.
Hintergrund der Maßnahme, die ca. 4 Wochen dauern wird, ist die weitere Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL). Mit der Richtlinie soll erreicht werden, dass die Bäche, Flüsse und Seen sowie die Grundwasservorkommen in allen Staaten der EU langfristig geschützt und falls notwendig verbessert werden. Durchgeführt werden die Arbeiten durch das Gewässerentwicklungsprojekt Weser-Werre-Else, die Maßnahme kostet ca. 15.000 Euro. Die Bezirksregierung Detmold finanziert das Gewässerentwicklungsprojekt mit Landesmitteln zu 80%.
Quelle und Bilder: ©Stadt Herford