30. August 2024 / Lokalnachrichten

Kreis Herford ernennt neuen Kreisjagdberater

Neuer Kreisjagdberater Christian Rasche übernimmt wichtige Rolle im Jagdwesen von Herford

von Kreis Herford

Kreis Herford ernennt neuen Kreisjagdberater: Christian Rasche tritt Nachfolge von Jochen Meyer zu Bexten an

32.000 Hektar – so groß ist die Fläche, auf der im Kreis Herford gejagt werden darf. Das sind rund 70 Prozent der Gesamtfläche des Kreisgebietes. In insgesamt 82 Jagdbezirken wird die Jagd ausgeübt. Wer jagen möchte, benötigt einen Jagdschein, muss von einer Jagdgenossenschaft eine Fläche pachten und zudem vor dem Kreis-Jagdbeirat über die Wildpopulation und die erlegten Tiere seines Bezirks Bericht erstatten.

Eine wichtige Rolle in all dem spielt der sogenannte Kreisjagdberater. Eine weitgehend unbekannte Position, die aber im Kontext Jagd von zentraler Bedeutung ist. Der Kreisjagdberater kommt insbesondere dann ins Spiel, wenn es Konflikte zwischen Jägern und Bürgerinnen und Bürger gibt.

Seit fast zehn Jahren deckt diese Rolle im Kreis Herford Jochen Meyer zu Bexten ab. Er wird nun durch seinen bisherigen Stellvertreter, Christian Rasche, abgelöst. Beide waren kürzlich im Kreishaus bei Landrat Jürgen Müller zu Gast, der die beiden in ihrem Amt verabschiedete bzw. begrüßte.

Wildschäden im heimischen Garten oder auf Feldern, Diskussionen zwischen Spaziergängern und Jägern während der Jagd oder persönliche Anliegen von Jagdausübenden: Es gibt viele Situationen, in denen die Expertise des Kreisjagdberaters gefragt ist. Eine der wichtigsten Aufgaben des Kreisjagdberaters ist zudem die Beratung der Kreis-Jagdbehörde in verschiedenen Angelegenheiten.

„Herr Meyer zu Bexten ist in der Szene erstklassig vernetzt. Er kennt alle Akteure und konnte unsere Jagdbehörde immer exzellent beraten. Es war eine sehr offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit“, lobt Jürgen Müller den 72-Jährigen, der bereits seit 56 Jahren einen Jagdschein besitzt.

Müller schätzt an dem bisherigen Kreisjagdberater insbesondere dessen ausgeglichene Art. „Das Thema Jagd ist eines, das immer mal wieder zu Konflikten führt. Hier braucht es Jemanden, der sachlich, zugewandt und fair in den Diskurs geht und vermitteln kann“.

Jägerinnen und Jäger werden oft verkannt, weiß Meyer zu Bexten: „Das oberste Ziel einer jeden Jägerin und eines jeden Jägers ist der Schutz des Wildbestandes im eigenen Bezirk. Wir alle haben ein großes Interesse an stabilen Populationen und einer intakten Tierwelt“, so der erfahrene Jäger, der auch im Ruhestand noch zeitweilig als Rechtsanwalt tätig ist. Insbesondere in der Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit achten Jägerinnen und Jäger darauf, dass Wildtiere auf keinen Fall gestört werden. Sei es etwa durch Fußgänger oder Haustiere.

Neben seiner Tätigkeit als Kreisjagdberater hatte Meyer zu Bexten auch weitere Positionen inne: So etwa die Mitgliedschaft im Jagdbeirat, im Jägerprüfungsausschuss und im Naturschutzbeirat. Darüber hinaus war er bis zum Jahr 2010 zwanzig Jahre lang Vorsitzender der Kreisjägerschaft.

Darüber hinaus hat Meyer zu Bexten während seiner Zeit als Kreisjagdberater mehr als 300 Jungjägerinnen und Jungjäger geprüft.

Nachfolger Christian Rasche ist sich der großen Fußstapfen bewusst, die sein Vorgänger hinterlässt. „Jochen ist in seinem Bereich eine Institution. Ich werde mein Bestes geben, seine Arbeit in gleicher Qualität fortzuführen“.

Die Voraussetzungen dazu hat Rasche auf jeden Fall. Der Hegeringleiter aus Vlotho besitzt seit 18 Jahren einen Jagdschein und ist seit 2019 Stellvertreter des Kreisjagdberaters. Auch sämtlichen relevanten Gremien gehört der 40-Jährige Betriebswirt inzwischen an.

Im Mai dieses Jahres wurde er vom Jagdbeirat zum Kreisjagdberater gewählt. Damit ist er auch „geborenes“ Mitglied des Jägerprüfungsausschusses, wie es in „Jägersprache“ heißt.

Der Jagdbeirat ist das wichtigste Gremium im Kontext Jagd. Er entscheidet unter anderem über die Abschusszahlen beim Rehwild. Er setzt sich aus Jägern sowie Vertretern aus der Land- und Forstwirtschaft, der Jagdgenossenschaften, des Natur- und Tierschutzes sowie der unteren Forstbehörde zusammen.

Die Kreisverwaltung wacht als Aufsichtsbehörde darüber, dass die geltenden Gebote und Verbote in Bezug auf die Jagdausübung eingehalten werden.

 

Quelle: Kreis Herford

Bild: Kreis Herford

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